Donnerstag, 20. Oktober 2016


Deutschland, Nittenau (Bayern):
 Ehemalige Burgkapelle in Hof am Regen, 12. Jhdt.



 Schon von der Landesstraße aus ist der Turm
der ehemaligen Burg Hof am Regen zu sehen.
 


Dieser ist 15 m hoch, die Mauern sind 1,5 m stark ...




 ... und bestehen aus sorgfältig behauenen, mittelgroßen Steinquadern.




   Das schmale Kapellenfenster ist in seiner heutigen Form
wohl eine neuere Zugabe,
was an den andersfarbigen Steinen gut zu sehen ist.



 Hier waren die früher die "Hofer" ansäßig, ...



... deren Geschlecht erstmals um 1150
als Ministerialen der Wittelsbacher urkundlich erwähnt wurde.



Vor der Kapelle sind noch die Fundamente
eines weiteren alten Gebäudes erkennbar.



Der Zugang zur Burg erfolgt ...



... durch ein gegiebeltes Torhaus aus späterer Zeit.



Die Burganlage besteht aus einer südlich gelegenen Vorburg ...



... und der Hauptburg im Norden,
die aus einer romanischen Landkirche des 12. Jhdts. besteht, ...



... die später mit zwei profanen Obergeschossen
für Wohn- und Nutzzwecke aufgestockt
und damit zur Turmburg erweitert wurde.


 

Hier eine Skizze der früheren Anlage,
wobei 1 den heute noch vorhandenen Turm bezeichnet.



Dessen Mauerstärke von bis zu 2,5 m ...



... und mehrere Schießscharten
zeugen von der Wehrhaftigkeit der Gesamtanlage.



Der originale Zugang lag in mehreren Metern Höhe rechts ...




... über dem heutigen, der im Nachhinein angelegt wurde ...




... ebenso wie diese schmale Treppe dazu.



Beide unteren Mauernischen sind bereits
mit noch nicht flüggem Nachwuchs besetzt.



Hier das Gebäude vom Nordwesten:

In der Forschung wird nach wie vor diskutiert, 
ob es von Anfang an als Kapellen-Wohnturm konzipiert war
oder ob eine bestehende Kirche einfach überbaut wurde.



Auf dieser Skizze sind die beiden profanen Obergeschosse gut erkennbar,
die Westempore mit erhöhtem Außeneingang und Zugang über eine Holzbrücke 
sowie der schmale Aufgang in die Obergeschoße innerhalb der Mauerstärke.

 Von einer kleinen Adelsempore kommt man über eine 
in der Mauer verlaufende Treppe in die beiden Wohn- oder Wehrgeschosse, 
deren oberstes später aufgesetzt wurde. 

Ein kleiner Raum befindet sich abgetrennt über dem Kapellenchor,
 sein Zweck ist rätselhaft.



Im unteren Geschoss befindet sich die romanische Kapelle
mit sehenswerten spätgotischen Wandmalereien,
die gerade aufwändig restauriert worden sind.



In der Apsis der inzwischen restaurierten Kapelle
finden sich Fresken aus der 2. Hälfte des 15. Jhdts.



Sie zeigen eine Kreuzigungsszene,
die Heiligen Petrus, Georg, Barbara und andere.





Sehenswert!













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