Dienstag, 14. Februar 2017


Deutschland, Bernburg (Sachsen-Anhalt):
Dorfkirche St. Stephan im Ortsteil Waldau,
 2. Hälfte 12. Jhdt.



 Diese wunderschöne Dorfkirche ...



... liegt etwas versteckt und abgelegen
auf einem Hügel in Bernburg / Saale.


 
Bereits um 964 gab es hier einen Vorgängerbau,
von dem einige Steine für die heutige Kirche wieder verwendet wurden,
und auch das Patrozinium des Hl. Stephan spricht 
für das hohe Alter dieses Gotteshauses.



Der Turm ist jedenfalls 
im unteren Bereich älter als aus 1138, ...



... denn durch die Fertigstellung des neuen Langhauses ...



... musste der Kirchturm erhöht werden, ...



... damit das Glockengeschoss 
den neuen Dachstuhl überragen konnte.



Heute ist von dem barocken Anbau,
der bis vor der Stilbereinigung in 1910 vor dem Portal stand,
nichts mehr zu sehen.



Im Gegenteil - vom romanischen Portal ...



... sind sogar noch originale Kapitelle erhalten.



Innen erscheint St. Stephan auf den ersten Blick sehr schlicht ...



... mit seiner weißen Färbung und der einfachen Holzdecke.



Mitten im Raum steht auch ein Taufstein, ...



... der aber wohl jüngeren Ursprungs ist.



Dahinter ist die ehemalige Westempore
und damit der Zugang zum Westturm vermauert.



Ein großer Triumphbogen sowie drei Stufen
trennen den Chor vom Langhaus.



Die Apsis hat drei kleine Rundbogenfenster zurück erhalten.



Im unteren Bereich weist der Turm nur hier an der Südseite
ein Biforium auf, sonst sind diese dem Obergeschoss vorbehalten.



St. Stephan entspricht dem damals 
in dieser Region oft anzutreffenden Dorfkirchentyp
eines flachgedeckten Feldsteinbaus mit Westquerturm, ...



... eingezogenem Rechteckchor und halbrunder Ostapsis
mit charakteristischer Staffelung in ihrer ausgeprägtesten Form.



Diese verdankt St. Stephan einer "Stilbereinigung" im Jahr 1910,
bei der spätere Anbauten beseitigt, ...



... große Fensteröffnungen aus dem 18. Jhdt. rückgebaut
und zahlreiche Sandsteinbauteile erneuert wurden, ...



... wie hier an der liebevoll restaurierten Apsis gut zu sehen ist.



Die Nordseite des Kirchenschiffs weist
genau so viele Fenster auf wie die Südseite.



Hier die Biforien des obersten Turmgeschosses aus der Nähe.



St. Stephan ist ein äußerst gelungenes Beispiel
einer "Rückführung" einer romanischen Kirche in ihren Originalzustand.





Unbedingt ansehen!









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