Sonntag, 13. August 2017


Deutschland, Neuburg a.d. Donau (Bayern):
Ehemalige Klosterkirche Hl. Kreuz in Bergen, 
Turm und Krypta 11. Jhdt.



Das Kloster Bergen ist ein ehemaliges Benediktinerinnen-Kloster
bei Neuburg an der Donau.



 976 wurde es durch Wiltrud von Bergen,
der Witwe des Herzogs Berthold von Bayern, gegründet.




 Der Besitz wurde 1542 durch Ottheinrich von Pfalz-Neuburg
im Zuge der Reformation eingezogen.

 

Nach der Rekatholisierung des Gebiets 
übergab Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg
das Kloster 1635 an die Jesuiten von Neuburg.  

Diese brachen die Klostergebäude teilweise ab
und verwendeten das Material 
für das Jesuitenseminar in Neuburg an der Donau.



Somit ist dieser Turm einer der wenigen romanischen Relikte,
die vom mittelalterlichen Kloster noch vorhanden sind.



Allerdings ist er 1799 umgebaut worden, ...



... das letzte Stockwerk wurde nachträglich aufgestockt.



Darunter sind auf allen vier Seiten noch
romanische Rundbogenfriese zu erkennen, ...



... dieses Triforium an der Ostseite stammt aber von später.



Den renovierten Turm kann man sogar betreten.



Hinter diesem massiven Portal mit drei Stiegen ...



... befindet sich das ehemalige romanische Südportal der Kirche.




Die Turmmauer davor ist äußerst massiv
und mehr als 1 m dick.



In den vier Ecken befinden sich interessante Vorsprünge.



Das Portal ist siebenstufig ...



... das Tympanon aber nur einfach verziert und ohne Reliefs.



An den Säulenbasen befinden sich
die typisch romanischen "Krähenkrallen".



Am Langhaus sind an der Ostseite ...



... noch drei halbrunde, romanische Apsiden erhalten.



Die mittlere, größere ist während des Rokoko aufgestockt worden.



Alle drei weisen Rundbogenfriese auf, ...



... die mit zahlreichen Kopfskulpturen verziert sind.



Auch die Bögen ruhen auf Köpfen, ...



... von denen einige sogar noch Farbreste aufweisen.



Während beide kleinen Apsiden noch fast ihre originalen Fenster haben, ...



... ist das der großen Mittelapsis vergrößert worden.



Die kleinen Fenster ganz unten gehören 
zur noch erhaltenen Krypta.


 

Der Zutritt zur Kirche erfolgt heute allerdings 
nicht mehr durch das romanische Portal im alten Turm,
sondern durch diese schwere Eichentüre an der Westseite der Basilika.



An der Stelle der romanischen Hallenkirche aus dem 11. Jhdt. ...



... wurde die Kirche 1755 im Stil des Rokoko neu erbaut.



Die Deckengemälde der Heilig-Kreuz-Kirche ...



 ... sind das bedeutendste Werk des Augsburger Malers ...



... Johann Wolfgang Baumgartner (1712 – 1761).



Der Hauptaltar stellt Christus am Kreuz dar
und ist reicht mit vergoldeten Figuren verziert.



Reste der ursprünglichen Kirche
blieben auch in der Krypta unter dem Ostteil erhalten.



Vor dem Zugang zur inneren Krypta ...



... befinden sich an beiden Seiten noch Nebenschiffe.



Im südlichen Teil ...



... ist dieser alte Grabstein eines Ritters aufgestellt.



Weiter hinten ist eine Kapelle eingerichtet, ...



... in der sich dieses wunderbare Biforium
mit Zwillingssäule versteckt.



Die Krypta selbst ist dreischiffig ...



... und ihr Gewölbe ...



... wird von acht Säulen mit Würfelkapitellen getragen.



Drei kleine Rundbogenfenster beleuchten den Raum, ...


 

... hier ist auch ein schlichter Altar aus Stein aufgestellt.



Eine einzige Säule weist eine gestalterische Besonderheit auf:



Ihr Kapitell ist an vier Seiten ...



... mit spiralförmigen Reliefs versehen.



Das Heiligkreuz-Reliquiar ist heute
wohl aus Sicherheitsgründen nicht mehr hier aufgestellt.



Hier das Biforium zur südlichen Kapelle von der anderen Seite.



In der Krypta weisen die Säulenbasen wie im Turm ...



... noch Krähenkrallen auf.



Die heutigen Zugänge zur Krypta sind offensichtlich ...



... nachträglich aus Biforien ausgestemmt worden, ...



... der frühere Zugang war sicherlich im Westende der Krypta zu finden,
das heute komplett geschlossen ist.



Hier das nördliche Seitenschiff zur Krypta, ...



... in dem noch ein Brunnen ...



... mit alten Holzeimern vorhanden ist.



Hier das kleine Fenster unten in der Seitenapsis, ...



... doch zur Nordseite hin ist sogar
noch ein originales Lanzettfenster erhalten.



Hier geht es wieder hinauf in die Oberkirche ...



... über Treppen, die aus wieder verwendeten Grabsteinen
erbaut worden sind.





Sehenswert!








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